Meditation

wassertropfenViele Menschen halten die Meditation für eine religiöse Praxis und Kult, mit der sich tebetische Mönche täglich beschäftigen. Dabei ist dieses eine psychische Technik, mit der jeder Mensch seinen Geist und seine Gesundheit positiv beeinflussen kann.

Der Forscher und Psychologe Richard Davidson demonstrierte schon 2007, dass schon ein dreimonatiges Meditationstraining die Aufmerksamkeit schärft. Er untersuchte seit vielen Jahren mit der Magnetresonanztomographie, wie sich Glücksgefühle im Gehirn zeigen. Die „Heimat“ der positiven Gefühle ist  der linke präfontale Cortex. Ein Untersuchter zeigte mit großem Abstand die höchsten Aktivitäten in diesem Bereich – ein Mönch, der jahrelang meditiert hatte. Nach vier Monaten Meditation zeigen die Meditierenden positivere Gefühle und haben weniger Angst.

Das Gehirn ist somit in der Lage  sich zu verändern. Die Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit oder Mitgefühl können trainiert, fokussiert und verbessert werden. Es ist als ob wir eine neue Sportart oder Fremdsprache lernen. Richard Davidson merkt dazu noch an: “ Das ist kein Voodoo.“

„Wir müssen mehr fühlen“, so die Neurowissenschaftlerin Tania Singer. Sie plädiert für eine neue Balance zwischen Konsum und Sichkümmern – und für Meditation statt Machtspiel. Die seriöse Forschung untersucht nun auch die vielfältigen Formen der Meditation.

Der Buddhismus gliedert die Meditation in drei Formen.

  • Konzentrationsmeditation [ Hier soll der Meditierende sich auf ein Objekt konzentrieren]
  • Mitgefühlmeditation [ Entwicklung für ein möglichst großes Mitgefühl für andere Mitmenschen]
  • Achtsamkeitsmeditation [Gedanken interessenlos beoabachten, ohne zu werten und einfach vorbeiziehen lassen] verbunden mit einer einfachen Ein – und Ausatemübung

Eine Veränderung benötigt eine gewisse Zeit, denn alles ist im Körper und Geist auf eine lange festgelegte Struktur eingerichtet. Manche Veränderungen des Körpers setzen nach sechs Monaten Training ein, jedoch individuell von jedem Klienten/in abhängig.

Meditation bringt jeden einzelnen Menschen wieder in die Balance. Mentales Training trainiert, entwickelt und erweitert menschliche Fähigkeiten, an andere zu denken, mit anderen mitzufühlen, an sich zu denken und mit sich mitzufühlen.

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