Tag der Arbeit

Gedanken zum Tag der Arbeit.

Historisch begründet in den USA. Er geht auf den 1. Mai 1886 zurück, an dem in den USA ein mehrtägiger Generalstreik begann. Das Ziel der Arbeiter war es, einen Achtstundentag durchzusetzen. Doch die Lage eskalierte. Sowohl Demonstranten als auch Polizisten starben. Zum Gedenken an diese Ereignisse wurde der erste Maitag 1889 als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ festgelegt

Heute ist dieser Feiertag für viele Menschen ein arbeitsfreier Tag. Gewerkschaften erinnern jährlich mit Kundgebungen an die historischen Leistungen und die Ausrichtung für die Zukunft.

Die Arbeitswelt hat sich grundlegend verändert und wird sich weiterhin verändern. Die Zukunft der Arbeit wird vom technischen Fortschritt, der Globalisierung, dem demographischen Wandel und institutionellen Veränderungen geprägt.

Menschen in Deutschland  definieren sich hauptsächlich über ihre Arbeitsleistung! Wenn diese Arbeit und die darausresultierenden Anerkennung im privaten und beruflichen Bereich entfällt, haben diese Menschen ein Indentifikationsproblem. Sie spüren ihre Leere. Rituale und Glaubenssätze werden nun aus der Vergangenheit aktiviert. Diese erschweren u.a. eine Kursänderung von Perspektive und Ausrichtung.

Psychische Probleme nehmen zu. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Was hat sich gegenüber zu der Arbeitswelt unserer Vorfahren geändert? Studien belegen, das körperliche Tätigkeiten stark abgenommen haben. Viele technische Entwicklungen haben die anstrengenden Arbeiten übernommen. Auf der anderen Seite hat der technische Fortschritt Arbeitsabläufe verändert. Erreichbarkeiten und Erwartungen an den jeweiligen Dienstleitern und derern Mitarbeitern/innen für schnelle Lösungen und Antworten haben sich zusätzlich damit erhöht. Die Arbeitswelt mit allen Beteiligten hat sich zeitlich verkürzt und gefühlt mehr Stress und Zeitdruck etabliert.

Die Frage, die sich hier stellt. Leben die Arbeiter und Angestellten eine Balance zwischen Beruf und privatem Leben? Ein gesundes Gleichgewicht  im Alltag ist für jeden Menschen wichtig, um die wachsenden Anforderungen kraftvoll anzunehmen.

Wer dauerhaft Stress und damit verbundenen Beschwerden vorbeugen will, sollte sich darüber hinaus gezielt in Achtsamkeit üben. Das bestätigen aktuelle Studien. Spezielle Methoden wie Atemmeditationen, Yoga oder achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung (Mindfulness based stress reduction, kurz MBSR) unterstützen. Auch ein gesunder Lebensstil, Aufenthalte in der Natur und kreative Hobbys stabilsieren als auch erhöhen die gesundheitliche Balance.

Menschen leben in einem Spannungsfeld, welches Ängste entstehen lassen kann. Nicht jeder ist davon betroffen, jedoch kann jemand davon betroffen werden, wenn Lebensumstände sich ändern.

  • Existenzangst – ungewissene als auch bedrohliche Zukunft
  • Arbeitsplatzverlust
  • die Arbeitsleistung nicht mehr bringen können, die von einem erwartet oder verlangt wird
  • Gewohnheiten aufgeben zu müssen
  • Versagensangst
  • Angst vor mehr Verantwortung
  • Angst vor Ablehnung von anderen Menschen

Mit den sozialen Ängsten minimiert sich auch die soziale Sicherheit und Anerkennung. Über viele Jahrzehnten galten lange Zyklen der Sicherheit von Arbeitsverträgen und Arbeitsplätzen.  Heute haben sich Arbeitsbedingungen drastisch verändert. Was vor Jahrzehnten eine Errungenschaft war, kommt heute auf den Prüfstand.  Gewinnmaximierung wird forciert, Standorte und Tarifvertragsparteien werden in Frage gestellt. Auf wessen Kosten?

Uns allen sollte klar sein, dass wir nur miteinander gewinnen können. Der Einzelne kann wohl etwas bewegen, umso mehr in der Gemeinschaft. Jeder bringt ein Beitrag in die Gemeinschaft, selbst der Schwächste kann und wird seinen Beitrag bringen, zum Wohle ALLER.

Die Geschichte lehrt uns, das wir aus dieser lernen sollten, denn all das, was mal war, wird wiederkehren. Das muss wohl nicht sein.

Damit jeder in der Arbeitswelt seiner Berufung nachgehen kann, ist absolut wichtig, dass Menschen in ihre Gesundheit investieren und sich weniger auf Ihren Arzt und Krankenkasse verlassen.

Mein Lieblingsbeispiel ist die Geschichte mit einem Auto. Wenn der Tank leer ist, fahre wir zur Tankstelle, um die entsprechende Energie für die weiteren Fahrten aufzufüllen. Hingegen Menschen meinen, sie benötigen weder eine geistige noch körperliche Tankstelle. Sie führen mehr Energie  aus ihrer Hülle ab, als sie hinzuführen. Wenn im PKW mal eine Servicelampe aufleuchtet, wird der PKW direkt in die Werkstatt gefahren. Die eigenen Anzeichen im Körper werden hingegen ignoriert bzw. der Servicehinweis  nicht beachtet. Das geht soweit, bis der Körper garnicht mehr kann. All das muss nicht sein. Auch die psychischen Minderbelastungen sind das Ergebnis, jener eigenen Handlungen.

Ich bin mir sicher, wenn mehr auf das eigene geistige und körperliche Kapital geschaut und dieses genauso wie der eigene PKW gepflegt wird, dann ist vieles auch in der eigenen Arbeitswelt möglich und umsetzbar.

 

 

 

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